Luxemburg

Gott kommt den Menschen in Maria definitiv und einzigartig entgegen. Nach der Auferstehung ihres Sohnes von Gott selbst getröstet, begegnet den Menschen Gottes Trost in Maria, die selbst gelitten hat. So kann unser Letzeburgisch sprechender Theologe resümieren: „Dem Trouscht geet vu Gott aus, an e geet op Maria iwwer … Maria as net selwer den Trouscht, si ass fir t’eischt emol déi, déi empfängt – vu Gott als dem Treischter“. Marienverehrung lediglich als eine folkloristische Beigabe des Glaubens verstehen zu wollen, überginge also geradezu verblendet die einzigartige Geste Gottes, genau in dieser Frau auf die Menschen zuzugehen und genau dieser Frau vorrangig den Trost des überwundenen Leidens zukommen zu lassen. Maria wird seit dem Konzil von Ephesos im Jahre 431, auf der ihr Titel als theotokos, als Gottesgebärerin, bestätigt wurde, immer mit Jesus dargestellt, eben weil beide aus Gottes Entscheidung heraus nicht voneinander zu trennen sind. Wir dürfen also ganz wörtlich getrost über Maria die Hand ergreifen, die Gott uns reicht. 

(H. G. Tangemann, Marienpfade)

Die Luxemburger Consolatrix 

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